Millwall FC

Bermondsey, South London. Wir und der Empire Cup. Das ist schon seit jeher ein gespaltenes Verhältnis. Der einzige Wettbewerb auf Vereinsebene, in dem man noch nie etwas reissen konnte. Gründe gibt es sicher enige. Aber darum soll es hier nicht gehen. 
Jedenfalls erinnert man sich noch dunkel an einige Teilnahmen mit dem Vorgängerclub - Charlton Athletic. Aus dem vorletzten Jahrzehnt. Und da waren tatsächlich einige vielverprechende dabei. Sicher war auch noch die Motivation etwas größer. Damals gab es auch noch die Vertreter aus Wales. Der Wettbewerb hatte einen höheren Stellenwert. Und man war hungriger. Aber wie dem auch sei. Es ist jedenfalls das Einzige was uns noch fehlt. Vielleicht bleibt es auf ewig diese eine Schlacht, die man nie gewinnen wird.

Bermondsey, South London. Allen Widrigkeiten zum Trotz zieht Millwall ins Viertelfinale des Empire Cups ein. Und auch wenn dieser Wettbewerb nicht an erster Stelle der Prioritätenliste rangiert, geht es doch um nicht weniger als Ruhm und Ehre. Für den Gewinner, versteht sich. Was den Lions bislang noch nie gelang, by the way. Genaugenommen hat man es als Trainer auch mit dem Vorgängerclub Charlton Athletic nie ganz auf den Olymp geschafft. Somit ist die Zielsetzung klar. "Dabei sein ist alles" lassen wir wie üblich in der Mottenkiste. Wenn man schon antritt, dann darf es gerne mal die Silver Ware sein. Da der schottische Gegner Caledonian Thistle vermutlich auch nicht zum geselligen Bowlen angereist ist, kann man mit einem harten Duell auf Augenhöhe rechnen. Mit einer, der Gesamtsituation angemessenen, Feuerkraft, versteht sich.

Bermondsey, South London. Es sieht tatsächlich gar mich mal schlecht aus, für unsere tapferen Lions. Wer hätte nach dem ärgerlichen NMR, am ersten ZAT, noch an das Viertelfinale gedacht? Alle im Clubs. natürlich! Sonst wäre der Kraftakt gar nicht möglich gewesen. Doch das Weiterkommen ist trotz optimaler Ausgangslage noch nicht in trockenen Tüchern. Auswärts bei Aberdeen wird vermutlich nichts zu holen sein, aber gegen den Ligarivalen Derby muss einfach ein Sieg her. Doch das könnte schwieriger als erhofft werden. Bei 2 verbliebenen Auswärtsspielen werden sie sicher in eine Partie vieles investieren. Südlich der Themse ist man jedenfalls gewarnt, denn 2 Niederlagen könnten unter Umständen verheerende Folgen haben. Wie es letztluch auch kommen mag, die Tür zum Viertelfinale scheint weit offen und eigentlich könnte man sich nur selbst ein Bein stellen, um diese zu verfehlen...

Bermondsey, South London. Millwall und der Empire Cup, es war und bleibt eine Problembeziehung. Irgendwie. Nicht nur, dass unsere Lions dort bislang wenig gerissen haben. Diesmal verpasste man tatsächlich sogar den Start. Weswegen? Wie Bataan es so schön formulierte: wegen Sonne, Strand und Meer. Yeah. Als man sich endlich aufraffen konnte und das Team zusammengetrommelt war, kamen auch noch Reiseprobleme hinzu. Der Mannschaftsbus war einfach nicht auffindbar. Oder nennen wir es mal Login-Trouble. Wie auch immer, die Chance auf's Weiterkommen ist durch den NMR natürlich rapide gesunken. Dennoch möchte man südlich der Themse noch das Unmögliche möglich machen. Auch wenn die Mannschaft, samt Trainer, durch die aufreibenden Champions League Partien zuätzlich platt wirkt. Die zahlreich mitgereisten Schlachtenbummler sind es noch lange nicht. Und das ist in Südlondon bekanntlich schon die halbe Miete.

Wenn zwei sich fetzen, freut sich der Mini. Genau genommen wurde man auswärts böse ausgeknockt. Wir liefen quasi ins offene Messer. Daß Demis einen Auswärtsangriff erwarten würde, war ja anzunehmen, aber daß er gleich in beiden Spielen aus allen Rohren feuert, hat mich schon etwas überrascht. Zu allem Überfluß hat sich auch der geschätzte Halbschotte seinen Punkt abgeholt, oder treffender formuliert, mir 2 Punkte vor der eigenen Haustür entrissen. Immerhin war der einzig echte Schotte der Gruppe so galant und machte von der Schußwaffe keinen Gebrauch. Ein Weiterkommen ist nun jedenfalls in weite Ferne gerückt. Sicher ist theoretisch noch einiges möglich, aber man wird den Einduck nicht los, als würden da 2 Revolverhelden am nächsten ZAT mit Messern zu einer Schießerei wollen. So what, Hauptsache die Girls sind hot und die Drinks cool.

Da ist gerade eine verrückte Premier League Saison zu Ende gegangen, doch die Hängematte auf den Bermudas muß immer noch warten. Jedenfalls auf die Kicker, die unermüdlich trainieren. Etwas kick, nur ohne rush, munkelt man. Den Trainer hat man beim Training bisher kaum zu Gesicht bekommen. Wen wundert's. Bei all den Beach Clubs und heissen Kurven ist es schon eine beachtliche Leistung den Weg ins hiesige Stadion zu finden. Dort wartet auf uns ein Schotte, ein Halbschotte und unser LL, gegen den wir erst kürzlich das Vergnügen hatten. Joa. Immerhin gibt es bei jedem Spiel Playmates und Gratiscocktails. Das erleichtert die Sache ungemein. Und vielleicht schaffen es unsere Lions tatsächlich mal diesen Cup nach Südlondon zu holen. Dort wo die Sonne untergeht. Nur meistens ohne Playmates und Gratiscocktails.

The Lions' Den. Es ist schon eine Weile her, daß wir hier auf auf dem frisch gemähten Rasen unseres Empires die letzten Partien absolvierten. Auch wenn man mit diesem eigentlich tollen Wettbewerb nie richtig warm geworden ist. Vielleicht lag es am ungewohnten Spielmodus oder an den ungewöhnlichen Dialekten seiner Gegnerschaft. Immerhin war man zwei mal ziemlich nah dran am Cup-Gewinn. Irgendwann. Zumindest erzählen es einige südlich der Themse ab und an seinen Enkeln, wenn ihnen die Geschichten ausgehen

Auch wenn es hier offenbar eine Neuauslosung gab, die Gegnerschaft ist nicht einfacher geworden. Neben Dundee United wurden uns mit St Patrick's Athletic wieder 2 Schwergewichte der Torrauschwelt zugelost. Besonders gegen den Cup-Sieger aus Dublin wird es ein interessantes Duell. Schließlich ist unser Ligachef über unser Setzverhalten seit Jahren bestens informiert. Also sollte man etwas verrücktes anstellen um für Verwirrung zu sorgen. Hm... ich hab's – ich schreibe einfach mal wieder einen Artikel. Yeah, das sollte reichen.